Klinikum Peine: Rechtsformänderung entfacht Konflikt zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat

4. Oktober 2025 673 4 3

Im Klinikum Peine ist ein offener Konflikt zwischen der Geschäftsführung und dem Betriebsrat ausgebrochen. Anlass ist die jüngst vollzogene Änderung der Rechtsform des Krankenhauses – ein Schritt, der offenbar einen schon länger schwelenden Streit ans Licht gebracht hat.

Während die Geschäftsführung die Umstrukturierung als notwendigen Schritt für wirtschaftliche Stabilität und Zukunftsfahigkeit darstellt, wirft der Betriebsrat ihr mangelnde Transparenz und fehlende Beteiligung der Arbeitnehmervertretung vor. Nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen wird dem Management unter
anderem vorgeworfen, Mitbestimmungsrechte verletzt zu haben.

Der Betriebsrat prüft daher rechtliche Schritte und hat bereits erste Klagen eingereicht.

Die Geschäftsführung weist die Kritik zurück. Man habe alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten und die Beschäftigten regelmäßig über anstehende Veränderungen informiert. Die Neuausrichtung sei nötig, um das Klinikum zukunftssicher aufzustellen und die medizinische Versorgung i n der Region langfristig zu gewahrleisten.

Unter den Beschäftigten des Klinikums herrschen gemischte Gefühle. Viele äußern Sorgen über mögliche Verschlechterungen bei Arbeitsbedingungen oder Stellenabbau. Andere sehen in der Umstrukturierung die Chance, das Klinikum finanziell und organisatorisch zu stabilisieren.

Wie sich der Konflikt weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Auseinandersetzung das Verhältnis zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat stark belastet. Ein Ende der Streitigkeiten ist vorerst nicht in Sicht – die Gerichte werden voraussichtlich eine wichtige Rolle bei der Klärung spielen.